Franziskusfest im Kloster -> Rückblick

Am Freitagabend 4. Oktober fanden sich recht viele Personen auf Einladung des Vereins «Freundinnen und Freunde des Kapuzinerklosters Olten» zum feierlichen Gottesdienst im Rahmen des Franziskusfestes in der Klosterkirche ein. Pfarrer Josef Schenker stand der Eucharistiefeier vor. Der Kirchenchor St. Martin sang die Franziskusmesse von Johann Baptist Hilber, der anfangs des letzten Jahrhunderts viele Jahre Musiklehrer am Kapuzinerkollegium in Stans war und es verstand, den franziskanischen Geist in Musik zu übersetzen.

In seiner Predigt hat Br. Niklaus Kuster anhand der einzelnen Buchstaben des Namens Franziskus das Leben und Wirken des Heiligen dargestellt und in unser heutiges Leben übertragen:

F        Freude am Leben. Nicht nur an den äusseren Freuden teilhaben.

R        Risikobereitschaft. Er ist grosse Risiken eingegangen bis in die

          Gefangenschaft, in der er sein Leben überdacht hat.

A        Armut. Mit den Armen hat er sein Leben geteilt.

N        Nacktheit. Er hat alles aufgegeben, um sein Leben neu auszurichten.

Z        Zeit. Zeit haben und sich Zeit nehmen

I         Inspiration. Er war offen für die Anregungen von aussen und suchte die Stille,

          um auch die innere Stimme zu hören.

S        Stadt und Stille. Er hat die Begegnung mit den Menschen in den Städten

          gesucht und sich auch zurückgezogen in die Stille und Einsamkeit.

K        Kirche. Diese war damals wie heute in einer grossen Krise. Er blieb in ihr und

          mit ihr verbunden und hat sie von unten erneuert.

U        Universale. Er hatte einen offenen Geist und ist so auch dem Sultan begegnet.

S        Schöpfungsliebe. Die enge Beziehung zur ganzen Schöpfung hat er gepflegt

          und sie auch geachtet und geschätzt.

Mit diesen Gedanken feierten wir den Gottesdienst, der damit auch zum Menschendienst werden kann, wenn sie die Menschen im Alltag begleiten. Anschliessend an den Gottesdienst trafen sich die Besucherinnen und Besucher im Refektorium zum Apero und zu Gesprächen. Die Klosterkirche soll für Feiern und Gottesdienste genutzt werden und viele Begegnungen ermöglichen. Sie ist aber auch während des Tages geöffnet für stilles Gebet.