Klosterkirche und -garten sind weiterhin offen für alle

Nachdem die Stadt Olten die Verantwortung für das ganze Klostergebäude übernommen hat, hat sie den Verein «Freundinnen und Freunde des Kapuzinerklosters Olten» mit der Betreuung der Kirche, des Brüderchors und der Sakristei sowie des Klostergartens zu den Öffnungszeiten für die Bevölkerung beauftragt. Spontan haben sich Freiwillige für die verschiedenen Aufgaben gemeldet: Jeden Tag die Kirche zu öffnen und schliessen und einmal in der Woche zu reinigen sowie die Blumen zu betreuen. Andere haben die Betreuung des Klostergartens zu den Öffnungszeiten am Sonntag- und Mittwochnachmittag übernommen und stehen den Besuchenden für Informationen und Gesprächen zur Verfügung.

Die ersten 100 Tage haben gezeigt, dass es im Verlauf einige Absprachen zwischen der Stadtverwaltung und dem Verein brauchte. Im Gespräch konnten diese geklärt werden, sodass diese Zusammenarbeit heute gut funktioniert. Der Verein hat verschiedene Dienste für die Stadt übernommen, damit die Kirche und der Garten für die Bevölkerung als Oase der Stille und der Begegnung offenstehen.

Auch wenn sich die Situation nach dem Wegzug der Kapuzinerbrüder sehr verändert hat und viele auf gewohnte Gottesdienste und Feiern verzichten müssen, versucht der Verein zusammen mit anderen Gruppen und Einzelpersonen, die verschiedenen Orte neu zu beleben. So findet jeder Mittwochabend in der Kirche eine Feier statt und am Donnerstagmorgen ist das Friedensgebet. Es finden in der Kirche regelmässig Beerdigungsgottesdienste statt, die griech.-orthodoxe Kirche in der Schweiz feiert ein Mal im Monat am Sonntag ihren Gottesdienst in der Kirche und einige kulturelle Organisationen haben Anlässe angemeldet.

Durch die Bereitschaft der Stadt Olten, eine Gesprächsbank der nationalen Initiative www.wie-geht’s-dir.ch auch im Klostergarten zu positionieren, wurde das Anliegen des FFKKO weiter vertieft, den Garten als Oase für Begegnung und Besinnung für die Bevölkerung wieder zugänglich zu machen. Auf dem «Wie-geht’s-dir-Bänkli» kann man unkompliziert ins Gespräch kommen und/oder via app und Flyer viele Impulse und weiterführende Angebote rund um das Thema psychische Gesundheit bekommen. Finanziert durch Projektmittel der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz, stellt das Bänkli einen Bestandteil des Anliegens dar, in den Gemeinden soziale und psychische Gesundheit zu fördern.

Neben der Gesprächsbank ist ein zweites Angebot im Klostergarten eine kleine rote Schatzkiste, in der sich Impulse und Gebete finden. Sie können helfen, in einer stillen Ecke des Gartens oder zuhause Momente persönlicher Stille und existentieller Verortung zu gestalten. Im Verlauf der Zeit haben immer mehr Personen diese Angebote genutzt und haben den Schritt in den Klostergarten oder zu Feiern in der Klosterkirche gemacht. Es freut uns, wenn diese Oasen der Stille aber auch der Begegnung von immer mehr Menschen in Anspruch genommen werden. Die vielen Freiwilligen bemühen sich, alles so zu gestalten, dass sich die Besucherinnen und Besucher wohlfühlen